Unternehmen Michael

Unternehmen Michael
Teil von: Deutsche Frühjahrsoffensive 1918

Datum 21. März bis 6. April 1918
Ort Nordfrankreich, Gebiet an der Somme
Ausgang Deutscher Vormarsch läuft fest, wird abgebrochen.
Konfliktparteien

Deutsches Reich Deutsches Reich

Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich
Dritte Französische Republik Frankreich

Befehlshaber

Deutsches Reich Erich Ludendorff
Otto von Below
Oskar von Hutier
Georg von der Marwitz

Dritte Französische Republik Ferdinand Foch
Georges Humbert
Marie-Eugène Debeney
Vereinigtes Konigreich 1801 Douglas Haig
Hubert Gough

Truppenstärke

2., 17. und 18. Armee (73 Divisionen,
am 21. März standen 56 Divisionen im Angriff)
etwa 950.000 Mann

Engl. 3. und 5. Armee, franz. 3. Armee, am 21. März 26 englische und 7 französische Divisionen, etwa 700.000 Mann

Verluste

239.558 Mann, davon
35.163 Tote
181.694 Verwundete
22.701 Vermisste

254.700 Tote, Verwundete und Vermisste, davon 177.739 britische und
76.961 französische Verluste

In der als Unternehmen Michael oder Kaiserschlacht bezeichneten Offensive versuchte das Deutsche Reich, im März und April 1918 den militärischen Sieg an der Westfront gegen die Entente-Mächte zu erzwingen. Bei den Engländern wurde die Schlacht als Zweite Schlacht an der Somme, von den Deutschen auch als Große Schlacht in Frankreich tituliert. Insgesamt wurden in der deutschen Märzoffensive 73 Divisionen mit einer Million Mann eingesetzt. Die Oberste Heeresleitung beabsichtigte, beiderseits der Somme über Amiens bis an das Meer durchzubrechen, die französische Front an der Nahtstelle zur britischen zu trennen und die Engländer nach Norden abzudrängen. Schon am ersten Tag des Unternehmens, dem 21. März konnte die Verteidigung des Gegners durchbrochen werden. Zwei der drei angesetzten Armeen konnten beidseitig von St. Quentin den taktischen Durchbruch erreichen und in den ersten drei Tagen auf breiter Front bis zu 20 Kilometer tief vordringen und dabei die britische 5. Armee zerschlagen. Obwohl der Angriff der nördlicher angesetzten Armee nicht vorankam, erweiterte die Oberste Heeresleitung mit ihren Weisungen vom 23. und 26. März die Operationsziele bedeutend. Damit aber lief die Operation strahlenförmig auseinander und verlor ihre anfängliche Wucht. Ende März begann der Vormarsch durch französische und britische Gegenstöße zu stocken. Man hatte ein Gebiet von etwa 80 Kilometern Breite und 65 Kilometer Tiefe erobert, aber der Besitz des in den Vorjahreskämpfen zerwühlten Geländes erwies sich in militärischer Sicht nur als Nachteil. Feldmarschall Douglas Haig konnte weitere 8 britische Divisionen heranziehen, so dass er im Angriffsabschnitt über 46 Infanterie-Divisionen und 3 Kavallerie-Divisionen verfügte und die neue Frontlinie in Gegenstößen zwischen Montdidier und Amiens stabilisieren konnte. Am 5. April wurde die festgelaufene Operation von den Deutschen abgebrochen, neue Anstrengungen wurden für die folgende Offensive in Flandern an der Lys unternommen.


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